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convulsivische und meningitische: In der letzteren erfolgt der Tod. Oft besteht aber der Status epilepticus nur aus der ersten Periode. Dann kehrt trotz Ansteigens der Temperatur bis auf 41° das Bewusstsein wieder, der Kranke genest. B. bleibt dabei stehen, dass die Hyperthermie das Wesentlichste beim Etat épileptique darstellt, giebt mannigfache Curven, eine neue, noch nicht edirte Krankengeschichte und verspricht eine längere Arbeit über diesen Gegenstand in den Archives de Neurologie. Laquer.

20) De la température dans les accès isolées d'épilepsie, par Lemoine. (Progr. méd. 1888. Nr. 5.)

Bestätigung der Bourneville'schen Behauptung, dass isolirte epileptische Anfälle die centrale Temperatur in die Höhe zu treiben pflegen durch 182 Einzelbeobachtungen, die im Asile de Bailleul angestellt worden sind. Die Steigerung ist im Allgemeinen nicht sehr bedeutend, schwankt zwischen 1/10 und 11/20. In einer Nachschrift Bourneville's wird auf den Werth der Temperatursteigerung im epileptischen Anfall als Unterscheidungsmittel der wahren von der simulirten Epilepsie aufmerksam gemacht, auch ein belgischer Arzt Dr. Gottardi hätte dieses Merkmal bei seinen auf diese letzte Frage hin gerichteten Untersuchungen verwerthet.

Laquer.

21) Epilepsie et asymmetrie fronto-faciale, par Bourneville et Sollier. (Progr. méd. 1888. Nr. 36.)

Délasiauve und Lasuègue hatten die Aufmerksamkeit auf das constante Zusammentreffen von klassischer (idiopathischer Epilepsie) mit einer Asymmetrie des Gesichts gelenkt. Die beiden Verfasser haben diese Thatsachen in dem Hospital Bicêtre, welches über eine grosse Zahl von epileptischen Kranken verfügt, nachprüfen lassen. Die Resultate sind in einer These von Pison veröffentlicht worden. Auf Grund einer sehr exacten craniometrischen graphischen Methode ist es möglich gewesen, eine wirklich frontale oder faciale oder fronto-faciale Asymmetrie des Gesichts und zwar an Gipsabgüssen von Schädeln Verstorbener, die an Epilepsie gelitten, festzustellen. Unter 30 so beobachteten und untersuchten Fällen haben die Verfasser nur ein einziges Mal die Existenz einer Asymmetrie vermisst. Da sich dieselbe auch bei Patienten fand, die in einem Alter standen, in dem die Consolidation des Schädels noch nicht vollendet ist, so darf man die Schädelasymmetrie nicht als die Ursache der epileptischen Erkrankung ansehen, sondern man ist eher berechtigt, sie als die Folge der fehlerhaften und ungleichen Entwickelung der beiden Hemisphären zu betrachten, besonders da man häufig genug bei Epileptischen auch eine Ungleichheit in den Gewichtsverhältnissen der beiden Hirnhälften findet. Jedenfalls, wie immer auch theoretisch das Zusammentreffen zu erklären, praktisch wichtig erscheint dasselbe, wo es sich im jugendlichen Alter um eine Unterscheidung von essentieller und symptomatischer Epilepsie handeln wird, und wo sonstige Zeichen einer Hirnerkrankung Laquer.

fehlen.

22) Sul valore semiologico della epilessia Jacksoniana, nota clinica del Dott. D. Ventra. (Il Manicomio. 1888. IV. p. 81.)

Vier Krankheitsfälle, in denen neben dem allgemeinen Symptomencomplex der progressiven Paralyse Anfälle von Jackson'scher Epilepsie zu beobachten waren, und in denen sich bei der Section durchaus keine Heerderkrankungen, sondern nur diffuse Meningitis, ohne Adhärenzen mit der Hirnrinde, fanden.

1. Rechtsseitige Hemiepilepsie, beginnend im Gesicht und dann auf die obere und endlich auch die untere Extremität übergreifend.

2. Rechtsseitige Facialiskrämpfe. mit Hemiparese und Hemianästhesie der rechten Körperhälfte und mit Deviation der Augen nach rechts.

3. Rechtsseitige Hemiepilepsie, beginnend in der unteren Extremität und allmählig die obere und das Gesicht ergreifend, ausnahmsweise auch in einen beiderseitigen Krampfzustand übergehend.

4. Rechtsseitige Krämpfe der Extremitäten mit Deviation der Augen und Nystagmus.

Verf. glaubt daher darauf hinweisen zu müssen, dass, so richtig auch der Symptomencomplex der Jackson'schen Epilepsie für die Diagnose einer Rindenerkrankung sei, er sich doch auch ohne nachweisbare Heerderkrankungen ausbilden könne. Sommer.

23) Absence of motor areas in the brain of an epileptic, by Munro Smith. (Brain. 1888. Juli.)

Der betreffende Patient hatte im 8. Lebensjahre zuerst allgemeine Krämpfe gehabt. Vom 12. Jahre an stellte sich Extensionscontractur des linken Beines, Flexionscontractur des linken Armes ein. Dabei bestand aber weder eine Lähmung der Muskeln des linken Ober- oder Unterschenkels, noch des linken Facialis. Die letzten 20 Jahre seines Lebens hatte Patient täglich einen Anfall. Er starb mit 51 Jahren an den Folgen einer Verbrennung, die er im Anfall sich zugezogen.

Bei der Section fand sich vollständige Zerstörung der rechten vorderen und hinteren Centralwindung, nur die obersten der Medianfurche anliegenden Partien waren erhalten geblieben. An ihrer Stelle eine orangengrosse seröse Cyste. Verf. nimmt als wahrscheinlich eine sehr langsam verlaufende Polioencephalitis an: aus dem sehr langsamen Verlaufe erklärt er die Geringfügigkeit der Lähmungen des linken Beines (oberste Partien der Centralwindungen erhalten! Ref.) und das Fehlen der Lähmung der linken Gesichtshälfte. Bruns.

24) Ueber die Häufigkeit der epileptischen Anfälle in Bezug auf die Stunden, von M. Ch. Féré. (Société de Biologie. 1888. 17. Nov.)

Auf seiner Abtheilung sind von 1985 epileptischen Anfällen während 3 Monate 1296, also beinahe 2 Drittel, von 8 Uhr Abends bis 8 Uhr Morgens aufgetreten; besonders oft gegen 9 Uhr Abends und gegen 3-5 Uhr Morgens. Es fragt sich, ob nicht zwischen der relativen Häufigkeit der Anfälle in diesen Stunden und denen der hypnagogischen Hallucinationen und der Träume, welche ebenso gerade in diesen Stunden auftreten, ein Zusammenhang besteht, ob die psychischen Störungen und die Krampfzustände eine gemeinsame Ursache haben oder in welchem Maasse die ersteren auf die Hervorbringung der letzteren influiren. M.

25) Inhibition, Vortrag von Mercier und Discussion in der Londoner neurologischen Gesellschaft. (Brain. 1888. October.)

Die Entladung der aufgespeicherten lebendigen Kraft unserer Nervenzellen, durch welche die einzelnen Lebensacte zur Ausführung gelangen, ist eine discontinuirliche, während die Aufspeicherung der Kraft selbst continuirlich geschieht. Die Discontinuität wird bedingt durch die Widerstände, die der Entladung entgegenstehen, und die das Vorhandensein resp. das Wiederansammeln eines gewissen Plus von lebendiger Kraft zu ihrer Ueberwindung erfordern, damit die Entladung zu Stande kommen kann. Wird das Ansammeln der lebendigen Kraft verlangsamt, so werden auch die Entladungen sich langsamer folgen, während bei gleich bleibendem Widerstande die Kraft der einzelnen Entladungen dieselbe bleibt. Das ist der Fall beim

Tremor, der entweder ein absolut geringes Maass von vorhandener lebendiger Kraft voraussetzt, wo dann eine viel längere Zeit gebraucht wird zur Ansammlung des verlangten Plus und dieses sofort wieder verbraucht wird so z. B. bei Uebermudung oder bei dem überhaupt wenig lebendige Kraft geliefert wird, wie nach erschöpfenden Krankheiten. Dann treten also die einzelnen Muskelcontractionen, die im gesunden Zustande so schnell auf einander folgen, dass der Anschein einer continuirlichen Spannung entsteht, langsamer auf und wir haben Tremor.

Nun kann aber auch der Widerstand wechseln. Nimmt er zu, während die Kraftablagerung continuirlich die gleiche bleibt, so werden sich die einzelnen Entladungen langsamer folgen, aber immer stärker werden. So haben wir z. B. beim epileptischen Anfalle zunächst Tonus, d. h. rapide sich folgende kleine Contractionen, dann z. B. Zittern der Augenlider, hinterher klonische Zuckungen, die immer ausgiebiger werden, aber immer langsamer auf einander folgen. Das kann nur durch Vermehrung der Widerstände erklärt werden, und wenn eine solche bei der Epilepsie angenommen wird, steht nichts im Wege, sie, wenn auch grad weise verschieden, auch im gesunden Zustande anzunehmen. Die Hemmung (inhibition) kann also erklärt werden als eine Vermehrung dieser Widerstände, und so erklärte es sich auch, dass unterdrückte, gehemmte Acte, wenn sie sich doch Bahn brechen, um so heftiger sind, z. B. das Herausplatzen mit Lachen, der Zornausbruch.

Wenn ein Reiz, von aussen kommend, eine Nervenzelle trifft und die Entladung anregt, so geht diese Entladung nicht bis zur völligen Erschöpfung der aufgespeicherten Spannkraft, sondern sie sistirt nach grösserer oder geringerer Verausgabung von Kraft. Das kann nach dem Gesetze der Trägheit nur dadurch erklärt werden, dass sich der vollständigen Entladung Widerstände entgegenstellen, und zwar können diese Widerstände nach allgemeinen Naturgesetzen nicht in der grade sich entladenden, also in Bewegung befindlichen Zelle selbst entstehen, resp. vorhanden sein. Vielmehr muss der jeder Nervenzelle innewohnenden, durch äussere Reize ausgelösten Tendenz zur Entladung ein von aussen kommender continuirlicher Widerstand entgegenstehen.

Denn wenn er nicht continuirlich und überall vorhanden wäre, so würden bei den fortwährenden Reizen, denen die einzelnen Zellengruppen unseres Centralorganes ausgesetzt sind, wir alle an Chorea leiden, wie M. sich drastisch ausdrückt. Die eigentliche Hemmung ist nun nichts weiter als eine Zunahme dieses continuirlichen Widerstandes. Die Nervenzelle befindet sich also zwischen ihr innewohnender Tendenz zur Entladung und von aussen kommender Hemmung im Zustande des sog. mobilen Gleichgewichtes, ein Zustand, der erstens einen viel leichteren Ausgleich vorhandener Störungen, also eine grössere Stabilität und andererseits doch in gewissen Grenzen leichtere Veränderung durch äussere Einflüsse bedingt also der denkbar günstigste für ihre Function ist.

Die eigentliche Natur des hemmenden, von aussen kommenden Einflusses ist für jetzt nicht zu erkennen. Anders steht es mit der Frage: woher stammt die hemmende Kraft? Ein einziges und alleiniges localisirtes Hemmungscentrum kann es nach allen Erfahrungen nicht geben: die Hemmungen müssen von einer grossen Anzahl von Centren ausgehen und diese müssen nebenbei noch andere Functionen haben. Bei allen Zerstörungen im Nervensystem, sie mögen einsetzen, wo sie wollen, haben wir zwei Effecte: nach H. Jackson einen negativen und einen superpositiven. Bei Durchschneidung eines peripherischen Nerven, z. B. eine Lähmung seines Muskels (negativer Effect) und eine Steigerung der galvanischen Erregbarkeit desselben (superpositiver Effect), bei Rückenmarksdurchschneidungen Lähmung und Steigerung der Sehnenreflexe, bei Apoplexie Hemiplegie und Steigerung der Sehnenreflexe, bei Alkoholrausch und progressiver Paralyse Vernichtung feinerer Bewegungen und turbulentes Wesen. Die superpositiven Effecte können nur auf einer Aufhebung hemmender Eindüsse beruhen. Nun ist der superpositive Effect, der entstehende Reiz, immer ein

Vorgang einfacherer, fundamentalerer Art, wie die ausgefallene Function, der negative Effect, z. B. Lähmung eines Muskels (negativer Effect) und Steigerung seiner galvanischen Erregbarkeit (superpositiver Effect) oder Lähmung einerseits und Steigerung der Sehnenreflexe andererseits.

Wir sehen also, dass ein jedes Centrum ausser den auf seine eigene Thätigkeit sich beziehenden Obliegenheiten auch noch einen hemmenden resp. controlirenden Einfluss, der zugleich meist ein trophischer ist, auf in der Rangordnung unter ihm stehende Centren ausübt, die ganze Anordnung also nach Art der Rangordnung und der Obliegenheiten der einzelnen Chargen eines Heeres gegliedert ist.

Verf. führt dann dieses Beispiel in einer längeren, sehr geistreichen Auseinandersetzung für gesunde und kranke Zustände weiter aus. Für ein Referat eignet sich dieser Theil der Arbeit nicht.

Schliesslich stellt er folgende Thesen auf:

1. Jede nervöse Entladung findet in der Norm gegen einen continuirlichen Widerstand statt.

2. Jedes nervöse Centrum ist in der Norm einer fortwährenden Controle oder Hemmung unterworfen.

3. Die Hemmung wird nicht durch einen besonderen, nur dafür vorhandenen Theil der grauen Substanz ausgeübt, sondern der betreffende Theil hat auch noch andere Functionen.

4. Jede Nervenläsion erzeugt zwei Effecte, einen negativen und einen superpositiven. 5. Der superpositive Effect kann nur die Folge gestörter Hemmung sein.

6. Also ist jedes Nervencentrum nicht nur einer Hemmung unterworfen, sondern übt auch eine solche aus.

7. Jedes Nervencentrum controlirt einfachere Centren und wird von complexeren Centren, als es selbst ist, controlirt, so dass

8. die Nervencentren in einer Art Hierarchie angeordnet sind.

Discussion:

Hughlings Jackson: J. erläutert zunächst seine Ansicht über den epileptischen Anfall. Die Entladung beginnt an der Stelle, wo die,,discharging lesion" sitzt. Sie geht von da zu bestimmten Muskelgruppen, die durch die betr. Hirnstelle repräsentirt werden, und zwar je nach dem die Entladung rapide ist, entweder nur auf dem Wege, der die geringsten Widerstände bietet zu dem Muskel, dessen Centrum die betreffende Hirnstelle ist, oder aber auch gleich in nahe gelegene Muskelgruppen. Ist die Entladung sehr rapide, so kann der Krampf scheinbar in allen gleichzeitig beginnen. Die eigentliche Summe der entladenen Spannkraft kann dabei immer die gleiche sein, nur die Zeit der Entladung ist eine längere oder kürzere. Ist die Entladung noch rapider, so bringt sie auch die von der ,,discharging lesion" weiter entfernten Zellengruppen aus ihrem Gleichgewichte und der Krampf wird ein allgemeiner. Der Theorie, dass die weit ausgebreiteten, allgemeinen epileptischen Anfälle Folgen sehr rapider Entladung sind, die sich aber diffus ausbreitet, entspricht auch der Lähmungszustand nach denselben, eine Ansicht, die zunächst überraschen könnte; im Coma haben wir eine allgemeine, diffuse, aber schneller vorübergehende Lähmung, die deshalb leichter übersehen wird.

Wendet man M.'s Hypothese auf sonstige postepileptische Zustände an, nach Anfällen, die auch die höchsten Centren betheiligen, also z. B. auf die postepileptischen Psychosen, so haben wir in der postepileptischen Tobsucht die Bewusstlosigkeit als negatives, die Tobsucht als superpositives Symptom. Auch bei den Psychosen im Allgemeinen stimmt das Gesetz, dass je rapider die Entladung eines Centrums erfolgt, desto grösser der negative Effect im Centrum selbst ist, und desto gewaltiger auch der Verlust der Controle über subordinirte Centren zu Tage tritt. Der senil Demente, bei dem die Abnahme der Controle parallel der zunehmenden Demenz langsam

erfolgt, ist meist ruhig, im postepileptischen Stadium, wo diese Abnahme mit einem Schlage erfolgt, erreicht die Tobsucht die höchsten Grade.

Warner: Wenn man die Bewegungen eines etwa 5 Monate alten Kindes graphisch aufzeichnet und nun plötzlich z. B. Musik ertönen lässt, so tritt plötzlicher Stillstand der Bewegungen (inhibition) ein. Was geschieht nun in den Nervenzellen während dieser Zeit? Hat man etwa hundert Mal in derselben Weise experimentirt, so tritt jetzt beim Ertönen der Musik keine Hemmung mehr auf, sondern coordinate, immer gleiche Bewegungen. W. nimmt deshalb an, dass während der Zeit der inhibition ein engeres Zusammenschliessen einzelner Zellengruppen zu functionellen Einheiten erfolgt. In derselben Weise fasst er auch die Hemmung bei Aufmerk

samkeit auf.

Broadbent bestreitet die Ansicht M.'s, dass die Nervenzelle, die sich zu entladen begonnen habe, die Tendenz habe, sich bis zur Erschöpfung weiter fort zu entladen. Die Entladung erfolge auf einen Reiz, sei diesem Reize entsprechend und höre auf, wenn der Reiz erschöpft sei. Er erläutert dann, dass er eine besondere Ansicht von der Art habe, wie die Umsetzung von Nervenspannkraft in Bewegung erfolge. Die betr. Theorie lässt sich im Allgemeinen dahin zusammenfassen, dass er sämmtlichen Theilen des Nervensystemes, auch den peripheren Nerven eine grössere Selbstständigkeit zuerkennt und sie nicht allein für Leitungsbahnen hält; die einzelnen Theile halten sich gegenseitig im Gleichgewichte, die höheren Abschnitte wirken nicht nur auf die niederen, sondern die niederen auch auf die höheren, und die Entladung ist nicht so sehr eine Fortleitung von Energie, als eine Störung dieses Gleichgewichtes zwischen den einzelnen Theilen, eine Aenderung in der Spannung derselben.

Savage wendet sich gegen Einzelnheiten des M.'schen Vortrages, dessen grossen Werth er anerkennt. Namentlich dürfe der Vergleich mit der Armee nicht zu weit ausgeführt werden, es fehle schliesslich die Controle der höchsten Centren.

Cattell ist der Ansicht, dass jede Nervenzelle im Stande sei, sich selbst und jede andere zu hemmen. Die Hemmung reflectorischer Bewegungen sei eine fundamentale Eigenschaft der Nervenzelle.

Mercier hebt in seiner Replik zunächst hervor, dass Jackson und Broadbent seine Ansichten im Allgemeinen theilen. Der Theorie des letzteren kann er sich nicht anschliessen, glaubt aber, dass sie ungefähr, nur mit anderen Worten dasselbe ausdrücke, was er meine. Schliesslich wendet er sich noch mit einigen Worten gegen die Ansicht Cattell's, ohne darin eigentlich Neues zu bringen.

26) The epileptic paroxysm, by Oliver. (Brain. 1888. October.)

Bruns.

Verf. bietet in vorliegender Arbeit eine interessante, durch eine grosse Anzahl eingeflochtener eigener Beobachtungen besonders belebte Abhandlung über die einzelnen den epileptischen Anfall zusammensetzenden Symptome. Aus dem Aufsatze, der es sehr verdient im Original gelesen zu werden, seien hier nur folgende besonders bemerkenswerthe Daten mitgetheilt.

Die Bewusstlosigkeit, die meist eine vollständige ist, kann in ihrer Intensität sehr schwanken und kommen jegliche Uebergänge von voller Bewusstlosigkeit bis zu voller Klarheit vor.

Bei Anfällen von petit mal wird häufig beobachtet, dass der Kranke in grader Richtung vorwärts läuft und zwar mit starkem Impetus, bis er an Hindernisse anstösst; ebenso ist es, wie bekannt, nicht selten, dass die Kranken sich entkleiden; eine Pat. Oliver's entkleidete sich jedesmal und legte sich in's nächste beste Bett, ganz gleichgültig, ob sie in ihrem eigenen oder einem fremden Hause war.

Der initiale Schrei ist nach O. nicht besonders häufig: er entsteht dadurch, dass die Lungenluft gewaltsam durch die enge Glottis gepresst wird. Er soll nach O.

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