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Diese Zahlen zeigen, daß die statistischen Daten aus den verschiedenen Anstalten verschieden und selbstverständlich davon abhängig sind, wie groß überhaupt in der Bevölkerung die Zahl der katholischen Geistlichen ist, wie sich das Verhältnis zwischen den strengen Klosterorden und der Zahl der weltlichen Geistlichkeit stellt, ferner wie viele Seminaristen das Aufnahmegebiet der jeweiligen Anstalt birgt, die noch vor der durchschnittlichen Auftrittszeit der Paralyse an einer anderen Geisteskrankheit erkranken und somit die Statistik ändern. — Leider sind aber in den diesbezüglichen französischen Arbeiten weder die Geschlechtsverhältnisse, noch das Alter, nicht einmal die Religion berücksichtigt. (Es ist im höchsten Grade beachtenswert, was CABOUREAU nach seiner sorgfältigen Nachforschung behauptet: „Chez les religieux la paralysie générale est totalement inconnue. On ne l'y a jamais observée."1

Zu Irrtümern führt auch die Aufnahme der Geistlichen in nichtöffentlichen, priesterlichen Anstalten, wodurch sich ihre Zahl dann in anderen Anstalten anders gestaltet.

Ich selbst verwandte behufs Untersuchung dieser Frage das Material von 38 Jahren der Anstalt Lipótmező: 10877 männliche Kranke. Zwischen diesen befanden sich 53 katholische Geistliche - im Durchschnitte entfiel auf jedes 200 anderen Berufes einer. Zu meinem Erstaunen waren von diesen 53 Kranken 16 als Paralytiker in den Protokollen geführt, und sie waren tatsächlich alle unzweifelhaft Paralytiker, somit 30% der Fälle. Bei Kranken anderer Berufszweige derselben Anstalt erreicht die Zahl der männlichen Paralytiker nach HOLLÓS' Angabe eine Höhe von 35%, somit ist der Unterschied sehr gering. Selbstverständlich bekäme man verläßlichere Zahlen, wenn man aus oben erwähnten Gründen auch bei diesen Kranken, gleichwie bei den Geistlichen die Idioten, die Epileptischen, als auch die vor der durchschnittlichen Ausbruchszeit der Paralyse stehenden Kranken in Abzug brächte. Diesem folgend, müßten von den nichtparalytischen Geistlichen 6 abgerechnet werden, und es ständen sodann 16 paralytische Geistliche (34%) 31 nichtparalytischen gegenüber.

Jedenfalls beweist der Umstand, daß 30% der katholischen Geistlichen als Paralytiker in unserer Anstalt vertreten sind, zur Genüge das Unbegründete des in den Büchern angenommenen Lehrsatzes.

Die Krankheitsursache der an Paralyse erkrankten 16 katholischen Geistlichen war in 6 Fällen unbekannt, in 5 Fällen waren es Excesse in venere, in einem Excessus in Baccho, in einem anderen Lues, ferner eine hereditäre Belastung, dann eine vor 8 Jahren überwundene Influenza und endlich 1 Fall von geistiger Überanstrengung. Insgesamt 16 Fälle. In der Hälfte der Fälle mit bekannter Ätiologie konnte man auch bei den katholischen Geistlichen die das Entstehen der Paralyse befördernde geschlechtliche Ausschweifung nachweisen.

Hingegen war in 17 Fällen der nichtparalytischen Geistlichen (bei welchen

1 La paralysie générale chez les religieux. Thèse. S. 90. Bordeaux 1900.

die Ursache bekannt war) nur in 3 Fällen Lues und geschlechtliche Ausschweifung Ursache der Krankheit.

Anlaß zur Erkrankung in den nichtparalytischen Fällen gab folgendes: Unbekannt 20, Trunksucht in 3, Selbstbefleckung in 2, Lues in 2 und hereditäre Belastung in 6 Fällen, in je einem Falle geschlechtliche Ausschweifung, Magenkatarrh, vorgerücktes Alter und geistige Überanstrengung. Im ganzen 37 Fälle. Sehr lehrreich sind unter diesen jene 3 Fälle, in welchen Lues und geschlechtliche Ausschweifung die Ursache der Geisteskrankheit waren. Diese waren nämlich unstreitig verkannte Paralytiker. Selbstverständlich müßte man auch diese in die Zahl Obengenannter einreihen, um so mehr, da an der Diagnose,,Paralyse" in keinem der aufgezählten 16 Fälle gezweifelt werden konnte.

M. J., 35 Jahre alt, prämont. Geistlicher. Als Krankheitsursache ist „ausschweifende Lebensweise" verzeichnet. ,,Er ergab sich dem Alkohol, war deshalb sehr oft Gegenstand des öffentlichen Ärgernisses und gezwungen, sein Amt niederzulegen. Als Geistlicher konnte er dem Reiz der Liebe nicht widerstehen und huldigte Venus und Bacchus in gleichem Maße."

Bei

Wegen seines leichtsinnigen Lebens hatte man ihn noch vor der Überführung in eine Anstalt 8 Jahre (!) hindurch in einem separaten Zimmer gehalten. der Aufnahme differierten die Pupillen kaum merklich, die rechte Augenbraue und der Mundwinkel standen tiefer, dies fiel beim Sprechen und Lächeln noch mehr auf. Im Januar des Jahres 1871 wurde ihm für das an der oberen Lippe entstandene ekzematöse Geschwür eine weiße Quecksilbersalbe verordnet.

Im Jahre 1872 am 19. September ist der Krankengeschichte des Patienten hinzugefügt worden, daß die Verwirrtheit in Wahnsinn überzugehen beginnt; einige Monate hernach spricht er viel von bedeutenden Männern und vielem Gelde. Im Jahre 1883 konstatierte OLÁH den Fortschritt des Blödsinns, aber noch nach Verlauf von einem Jahre spielt Patient mit seinen Mitpatienten Schach. 1885 wird er bettlägerig, kann nicht gehen, hat Tabes und hält sich für den römischen Papst und russischen Zaren. Im Jahre 1886, also nach 16jährigem Anstaltsaufenthalte, stirbt er an Nervenerschöpfung.

Ich glaube mit vollem Rechte annehmen zu können, daß diese mit Parese des Facialis, Pupillen differenz und Tabes fortschreitende megalomanische Demenz eine außerordentlich langwährende Paralyse war.

E. P., Piarist, 35 Jahre alt, wurde im Jahre 1885 in die Anstalt Lipótmező aufgenommen. Ausschweifende Lebensweise wurde als Erkrankungsursache angenommen, aus welcher sich sodann, wie aus der am Kopfe der Krankengeschichte angebrachten Diagnose ersichtlich, Wahnsinn entwickelte.

Es ist vorgemerkt, daß Genannter vor 10 Jahren Lues hatte.

Aussteller des Zeugnisses, Dr. DULÁCSKA, schreibt, daß die Krankheit die luetische Entzündung eines kleinen umschriebenen Teiles der Gehirnoberfläche sei, verbunden mit Lymphausscheidung und Vermehrung des Bindegewebes.

Die Untersuchung ergab eine gleiche Weite der Pupillen, die Zunge und die Hände zitterten, die Kniereflexe waren in hohem Grade gesteigert, der Gedankengang ein träger und erschwerter.

In der letzten Zeit wurde Patient auch während des Sitzens vom Schlafe übermannt. Er hatte einen dementen Größenwahn und sagte, „er" sei der Autor der Oper,,Eleven ördög" (lebendiger Teufel), „er" habe die Hälfte der Petöfischen

Gedichte geschrieben, bzw. seine Gedichte erschienen mit denen Petöfis zusammen er habe 50000 Gulden usw. Im Jahre 1887 wurde beim Patienten Skorbut konstatiert und im Jahre 1889 starb derselbe an Lungenschwindsucht.

....

Die nach Lues entstandene megalomanische Verblödung und die in deren Begleitung aufgetretenen Schwindelanfälle und Kopfschmerzen sprechen trotz der mangelhaften somatischen Untersuchung für Paralyse.

N. N., Seelsorger, 35 Jahre alt, wurde mit der Diagnose „Paranoia" in die Anstalt aufgenommen. Seine Krankheit ist angeblich durch geistige Überanstrengung entstanden, aber die im Spitale zu Kassa vor 8 Jahren geführte Krankengeschichte bestätigte, daß Patient ein spezifisches Geschwür hatte, welches antisyphilitisch nicht behandelt wurde. Der Kranke änderte sich in seinem ganzen Wesen ganz plötzlich, er ward erregt, zerstreut, vergeßlich und ist arbeitsunfähig geworden. Seine behandelnden Ärzte stellten cerebrale Lues fest.

Die Pupillen waren different und lichtstarr. Patient litt an Schlaflosigkeit, halluzinierte und war hypochondrisch, in den Gesichtsmuskeln hatte er Zuckungen. Nach hochgradiger Verwirrung und Unruhe starb Patient an Gehirnödem. Meiner Meinung nach war hier die Diagnose,,paranoide Paralyse" begründet.

Ein 54jähriger Priester, bei welchem ebenfalls die Paralyse im Hintergrunde stand, wurde im Jahre 1878 in die Heilanstalt aufgenommen. Diagnose: Paranoia. Seit 7 Jahren leidet Patient an Kopfschmerz, zu welchem sich mit Tobsucht verbundene Nervenanfälle gesellten, gegen welche man ihn in einem Spitale der barmherzigen Brüder unterbrachte. Die Ursache des Leidens ist ohne weitere Begründung,,geistige Überanstrengung".

Die Untersuchung bei der Aufnahme ergab folgendes: Die Pupillen sind von gleicher Größe, die rechte Gesichtshälfte beginnt einzufallen, die ausgestreckte Zunge zittert, er sprach stammelnd und war traurig. Er sagte, er sei der Bischof und Erzbischof, Ministerpräsident im Lande, römischer Graf, fürchte sich vor niemandem und haue jeden mit dem Schwerte nieder. Als herzoglicher Sprosse hatte er Besitztümer in Europa, Asien, Afrika und Amerika. Im Jahre 1869 kommandierte er das Heer und schlug die Russen.

Seine Gesichtsmuskeln bewegen sich fortwährend, sind ataktisch, ein geringes Silbenstolpern ist vorhanden.

Dieser hier beschriebene ungemein demente Größenwahn deutet in Anbetracht der Ataxie der Gesichtsmuskeln, von Silbenstolpern und Lähmung des Facialis unverkennbar auf Paralyse.

Diese 4 Fälle mit eingerechnet betrug die Zahl der Paralytiker unter den 53 geisteskranken katholischen Geistlichen 20, was ohne Abzug der präparalytischen Fälle 37% bedeutet, diese abgerechnet, erhöht sich die Prozentzahl auf 42.

Dies ist ein Beweis, daß unter den katholischen Geistlichen unserer Anstalt die Paralyse keine Seltenheit ist und ebenso häufig vorkommt wie unter den anderen Berufen Angehörenden.

Bemerkenswert ist ferner, daß unter den 14 Fällen mit bekannter Ätiologie neunmal (64%) bei ihnen Ausschweifung oder aber, wie ich dies bereits an anderer Stelle zum Ausdruck brachte, der die Entstehung der Lues fördernde ,,Coitus cum pluribus" als Ursache

der Krankheit anzunehmen war, und daß in diesen Fällen die überstandene Lues immer zur Paralyse und nicht zu anderen psychischen Krankheiten führte.

II. Referate.

Anatomie.

1) Studien über die Neurofibrillen im Centralnervensystem.

Entwicklung

und normales Verhalten. Veränderungen unter pathologischen Bedingungen. Nebst einem Atlas von 121 Abbildungen auf 20 Tafeln, von Dr. Gotthold Herxheimer und Dr. Nikolaus Gierlich. (Wiesbaden 1907, Bergmann.) Ref.: Max Bielschowsky (Berlin).

Die Forschungen der Autoren erstrecken sich, wie schon der Titel sagt, auf recht verschieden geartete Objekte, welche sie vornehmlich mit der Bielschowskyschen Silberaldehydmethode untersucht haben. Sie hatten das Ziel zunächst eine ausführliche und objektive Darstellung der an ihrem vielseitigen Material gewonnenen Einzelbefunde zu geben und das Gemeinsame und Wichtige hervorzuheben, ohne Schlußfolgerungen zu formulieren, die heute noch nicht möglich sind.

Sie beginnen mit einer technischen Einführung, in welcher sie besonders auf die neuen Silberimprägnationsmethoden eingehen und deren Bedeutung für die histologische Analyse normaler und veränderter Gewebe betonen, um dann in einem langen Kapitel die Entwicklung und das Verhalten normaler Neurofibrillen im Centralnervensystem zu erörtern. Als Material dienten ihnen menschliche Föten aus dem 3., dem 6. und 9. Monat, an denen sie die verschiedenen Etappen im Auftreten von leitenden Elementen in der Hirnrinde studiert haben. Ihre Bilder sprechen dafür, daß im 3. Monat weder extra- noch intracelluläre Fibrillen im Cortex vorhanden sind. Auch im 5. Monat sind in den Zellen noch keine fibrillären Strukturen zu erkennen, während extracelluläre Fädchen bereits vorkommen; am dichtesten ist das Stratum zonale von ihnen besetzt, in welchem sie eine ausgeprägte tangentiale Randschicht bilden. Im 9. Monat enthält neben dieser Randschicht in den Centralwindungen die 4., 5. und 6. Schicht schon dichtere, vorwiegend transversal gerichtete Faserzüge, während die äußeren Zellschichten nur vereinzelte Fäserchen aufweisen. Von Bedeutung für das Entwicklungsproblem der nervösen Substanz im allgemeinen ist die Feststellung, daß noch im 6. Monat die Pyramidenzellen an zahlreichen Orten einen syncytialen Verband bilden, und daß auch am ausgetragenen Fötus vereinzelt noch deutliche Plasmabrücken zwischen den großen Pyramidenzellen vorhanden sind. In diesem Stadium fanden sie auch in den großen Zellformen Fibrillen, welche immer als isolierte Drähte verliefen und nirgends Netze bildeten.

Von der Hirnrinde des Erwachsenen haben die Verff. vornehmlich die vordere und hintere Centralwindung untersucht, und sie geben eine detaillierte Beschreibung der Zellen und Fasern der einzelnen Schichten; ihre Befunde decken sich im allgemeinen mit denjenigen, welche Bielschowsky und Brodmann in dieser Region erhoben haben.

Besonders eingehend beschreiben sie die verschiedenen Zellformen und heben am Schluß ihrer Darstellung hervor, daß die Silberaldehydmethode weit mehr Zellen als Ganglienzellen identifiziert, als vorher bekannt war, daß sie zur Aufstellung neuer Typen führt und feinste Unterschiede zwischen Gyrus centr. ant.

1 Cerebrasthenia luetica oder Paralysis incipiens? Psych.-neur. Wochenschrift. 1900.

und post. hervortreten läßt. Was die Fibrillenanordnung der einzelnen Zellen angeht, so fanden sie einen isoliert durchziehenden bzw. fascikulären Verlauf in den Pyramidenzellen, auch in den Riesenpyramiden; in den multipolaren Riesenzellen dagegen Netzformationen.

Im Rückenmark erfolgt die Anlage der Fibrillen viel früher als im Gehirn. Die Entwicklung dieser Gebilde konnte hier vom 3. Fötalmonat bis in das spätere Kindesalter verfolgt werden. Die Beschreibung ist auch hier von mustergiltiger Exaktheit und Gründlichkeit. Vielleicht wären die Autoren zu noch vollständigeren Bildern gelangt, wenn sie für die frühesten Stadien anstatt der Imprägnation von Gefrierschnitten das Blockverfahren des Referenten angewandt hätten, welches hier aber nur hier! der Schnittfärbung weit überlegen ist. Zu der Hisschen Neuroblastenlehre bzw. zu den Anschauungen seiner Gegner, welche eine multizelluläre Entstehung der Nervenfaser für erwiesen halten, konnten die Verff. auf Grund ihrer eignen Bilder keine feste Stellung gewinnen. Die Neuronentheorie betrachten sie nicht als gestürzt, wohl aber als schwankend. Zu dieser Auffassung gelangen sie teils durch kritische Betrachtungen der Forschungsergebnisse anderer Autoren, teils durch ihre eignen Befunde, unter denen sie die stellenweise hevortretende centripetale Entwicklung in der Fibrillenreife sowie den häufig vorkommenden isolierten Verlauf der intrazellulären Fibrillen am höchsten bewerten.

Der zweite Teil des Werkes beschäftigt sich mit dem Verhalten der Neurofibrillen im Centralnervensystem unter pathologischen Bedingungen. Nachdem die Autoren ein kritisches Referat über alles das gegeben haben, was über die physiologische Variabilität dieser Gebilde und ihre Veränderungen bei thermischen, chemischen, infektiösen und toxischen Schädigungen bekannt geworden ist, gehen sie zu eignen Untersuchungen über und berichten über das Verhalten der Achsencylinder im Rückenmark bei einer Anzahl pathologisch - anatomischer Fälle. Zuerst besprechen sie eine Rückenmarkskompression im Caudagebiete, welche durch eine traumatische Einknickung des zweiten Lumbalwirbels herbeigeführt worden war. Die vier letzten lumbalen und sämtliche sakralen Wurzeln waren zerstört, die Cauda im ganzen zu bandförmigen Streifen komprimiert. In dem sekundär degenerierten Hinterstrang zeigte ein Vergleich von Markscheiden- und Neurofibrillenpräparaten erheblich viel mehr marklose als markhaltige Elemente. Ein ähnliches Verhalten war bei einer ihrem Wesen nach nicht näher bezeichneten Hinterstrangsdegeneration bei einem 7 Jahre alten Mädchen zu beobachten. In zwei Fällen von Tabes wurden die degenerierten Partien der Hinterstränge auch genau durchsucht, und es ergab sich, daß in dem reichlich gewucherten Gliagewebe, welches die erkrankten Bezirke ausfüllt, mehr marklose Fasern erhalten waren, als man mit den bisher zu Verfügung stehenden Methoden nachweisen konnte. Allerdings tragen dieselben vielfach Zeichen des Zerfalles, und es ist nicht mit Sicherheit zu entscheiden, ob und wie weit sie noch funktionsfähig sind.

Interessant sind dann weiter die Ausführungen über das Verhalten der Neurofibrillen bei Blutungen, Erweichungen und Abscessen des Gehirns in frischem Zustande und während der Kapselbildung. Auch hier war fast gesetzmäßig ein deutlicher Unterschied zwischen den Markscheiden- und Fibrillenfärbungen nachweisbar, insofern immer ein Plus von marklosen Elementen gegenüber den markhaltigen bestand. Je nach dem Alter und der Ausdehnung der Herde war lie Differenz bald größer bald geringer. Von großer Bedeutung für das Persistieren der Nervenfasern im marklosen Zustande in der Randzone alter hämorrhagischer Herde ist die histologische Beschaffenheit der Kapsel; wird dieselbe ausschließlich oder vorwiegend aus proliferierenden Gliaelementen gebildet, dann ist ihre Zahl meist nicht unbeträchtlich; nimmt dagegen echtes Bindegewebe an der Kapselbildung teil, so verschwinden sie vollkommen.

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