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Ursache dieser Unangreifbarkeit der Zwangsvorstellung oder ihrer Derivate ist aber nur ihr Zusammenhang mit der verdrängten Erinnerung aus früher Kindheit, denn wenn es gelungen ist, diesen bewusst zu machen, wofür die psychotherapeutischen Methoden bereits auszureichen scheinen, dann ist auch der Zwang gelöst.

3. Analyse eines Falles von chronischer Paranoia.

Seit längerer Zeit schon hege ich die Vermuthung, dass auch die Paranoia oder Gruppen von Fällen, die zur Paranoia gehören, eine Abwehr-Psychose ist, d. h. dass sie wie Hysterie und Zwangsvorstellungen hervorgeht aus der Verdrängung peinlicher Erinnerungen, und dass ihre Symptome durch den Inhalt des Verdrängten in ihrer Form determinirt werden. Eigenthümlich müsse der Paranoia ein besonderer Weg oder Mechanismus der Verdrängung sein, etwa wie die Hysterie die Verdrängung auf dem Wege der Conversion in die Körperinnervation, die Zwangsneurose durch Substitution (Verschiebung längs gewisser associativer Kategorien) bewerkstelligt. Ich beobachtete mehrere Fälle, die dieser Deutung günstig waren, hatte aber keinen gefunden, der sie erwies, bis mir durch die Güte des Herrn Dr. J. BREUER vor einigen Monaten ermöglicht wurde, den Fall einer intelligenten, 32 jährigen Frau, dem man die Bezeichnung als chronische Paranoia nicht wird versagen können, in therapeutischer Absicht einer Psychoanalyse zu unterziehen. Ich berichte schon hier über einige bei dieser Arbeit gewonnene Aufklärungen, weil ich keine Aussicht habe, die Paranoia anders als in sehr vereinzelten Beispielen zu studieren, und weil ich es für möglich halte, dass diese Bemerkungen einen hierin günstiger gestellten Psychiater veranlassen könnten, in der jetzt so regen Discussion über Natur und psychischen Mechanismus der Paranoia das Moment der „Abwehr“ zu seinem Rechte zu bringen. Natürlich liegt es mir fern, mit der nachstehenden einzigen Beobachtung etwas Anderes sagen zu wollen, als: dieser Fall ist eine AbwehrPsychose, und es dürfte in der Gruppe,,Paranoia" noch andere geben, die es gleichfalls sind.

Frau P., 32 Jahre alt, seit 3 Jahren verheirathet, Mutter eines 2jährigen Kindes, stammt von nicht nervösen Eltern; ihre beiden Geschwister kenne ich aber als gleichfalls neurotisch. Es ist zweifelhaft, ob sie nicht einmal in der Mitte der 20er Jahre vorübergehend deprimirt und in ihrem Urtheile beirrt war; in den letzten Jahren war sie gesund und leistungsfähig, bis sie 1/2 Jahr nach Geburt ihres Kindes die ersten Anzeichen der gegenwärtigen Erkrankung erkennen liess. Sie wurde verschlossen und misstrauisch, zeigte Abneigung gegen den Verkehr mit den Geschwistern ibres Mannes, und klagte, dass die Nachbarn in der kleinen Stadt sich anders als früher, unhöflich und rücksichtslos gegen sie benähmen. Allmählich steigerten sich diese Klagen an Intensität, wenn auch nicht an Bestimmtheit: Man habe etwas gegen sie, obwohl sie keine Ahnung habe, was es sein könne. Aber es sei kein Zweifel, alle Verwandte wie Freunde versagten ihr die Achtung, thäten Alles, sie zu kränken. Sie zerbreche sich den Kopf, woher das komme; wisse es nicht. Einige Zeit später klagte sie, dass sie beobachtet werde, man ihre Gedanken errathe, Alles wisse, was bei ihr im Hause vorgehe. Eines Nachmittags kam ihr plötzlich der Gedanke, man beobachte sie Abends beim Auskleiden. Von nun an wendete sie beim Auskleiden die complicirtesten Vorsichtsmaassregeln an: schlüpfte im Dunkeln

in's Bett und entkleidete sich erst unter der Decke. Da sie jedem Verkehre auswich, sich schlecht nährte und sehr verstimmt war, wurde sie im Sommer 1895 in eine Wasserheilanstalt geschickt. Dort traten neue Symptome auf und verstärkten sich schon vorhandene. Schon im Frühjahr hatte sie plötzlich eines Tages, als sie mit ihrem Stubenmädchen allein war, eine Empfindung im Schosse bekommen und sich dabei gedacht, das Mädchen habe jetzt einen unanständigen Gedanken. Diese Empfindung wurde im Sommer häufiger, nahezu continuirlich, sie spürte ihre Genitalien,,,wie man eine schwere Hand spürt“. Dann fing sie an, Bilder zu sehen, über die sie sich entsetzte, Hallucinationen von weiblichen Nacktheiten, besonders einen entblössten weiblichen Schoss mit Behaarung; gelegentlich auch männliche Genitalien. Das Bild des behaarten Schosses und die Organempfindung im Schoosse kamen meist gemeinsam. Die Bilder wurden sehr quälend für sie, da sie dieselben regelmässig bekam, wenn sie in Gesellschaft einer Frau war und daran die Deutung sich anschloss, sie sehe jetzt die Frau in unanständigster Blösse, aber im selben Moment habe die Frau dasselbe Bild von ihr (!). Gleichzeitig mit diesen Gesichtsballucinationen die nach ihrem ersten Auftreten in der Heilanstalt für mehrere Monate wieder verschwanden fingen Stimmen an, sie zu belästigen, die sie nicht erkannte und sich nicht zu erklären wusste. Wenn sie auf der Strasse war, hiess es: Das ist die Frau P. Da geht sie. Wo geht sie hin? Man commentirte jede ihrer Bewegungen und Handlungen, gelegentlich hörte sie Drohungen und Vorwürfe. Alle diese Symptome wurden ärger, wenn sie in Gesellschaft oder gar auf der Strasse war; sie verweigerte darum auszugehen, erklärte dann, sie habe Ekel vor dem Essen und kam rasch herunter.

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Dies erfuhr ich von ihr, als sie im Winter 1895 nach Wien in meine Behandlung kam. Ich habe es ausführlich dargestellt, um den Eindruck zu erwecken, dass es sich hier wirklich um eine recht häufige Form von chronischer Paranoia handle, zu welchem Urtheil die noch später anzuführenden Details der Symptome und ihres Verhaltens stimmen werden. Wahnbildungen zur Deutung der Hallucinationen verbarg sie mir damals oder sie waren wirklich noch nicht vorgefallen; ihre Intelligenz war unvermindert; als auffällig wurde mir nur berichtet, dass sie ihrem in der Nachbarschaft lebenden Bruder wiederholt Rendez-vous gegeben, um ihm etwas anzuvertrauen, ihm aber nie etwas mitgetheilt habe. Sie sprach nie über ihre Hallucinationen und zuletzt auch nicht mehr viel über die Kränkungen und Verfolgungen, unter denen sie litt.

Was ich nun von dieser Kranken zu berichten habe, betrifft die Aetiologie des Falles und den Mechanismus der Hallucinationen. Ich fand die Aetiologie, als ich ganz wie bei einer Hysterie die BREUER'sche Methode zunächst zur Erforschung und Beseitigung der Hallucinationen in Anwendung brachte. Ich ging dabei von der Voraussetzung aus, es müsse bei dieser Paranoia, wie bei den zwei anderen mir bekannten Abwehr-Neurosen unbewusste Gedanken und verdrängte Erinnerungen geben, die auf dieselbe Weise, wie dort, in's Bewusstsein zu bringen seien, unter Ueberwindung eines gewissen Widerstandes, und die Kranke bestätigte sofort diese Erwartung, indem sie sich bei der Analyse ganz wie z. B. eine Hysterica benahm und unter Aufmerksamkeit auf den Druck meiner Hand (vergl. die Studien über Hysterie) Gedanken vorbrachte, die gehabt zu haben sie sich nicht erinnerte, die sie zunächst nicht verstand, und die ihrer Erwartung widersprachen. Es war also das Vorkommen bedeutsamer unbewusster Vorstellungen auch für einen Fall von Paranoia erwiesen, und ich

durfte hoffen, auch den Zwang der Paranoia auf Verdrängung zurückzuführen. Eigenthümlich war nur, dass sie die aus dem Unbewussten stammenden Angaben zumeist wie ihre Stimmen innerlich hörte oder hallucinirte.

Ueber die Herkunft der Gesichtshallucinationen oder wenigstens der lebhaften Bilder erfuhr ich Folgendes: Das Bild des weiblichen Schosses kam fast immer mit der Organempfindung im Schosse zusammen, letztere war aber viel constanter und sehr oft ohne das Bild.

Die ersten Bilder von weiblichen Schössen waren aufgetreten in der Wasserheilanstalt wenige Stunden, nachdem sie eine Anzahl von Frauen thatsächlich im Baderaum entblösst gesehen hatte, erwiesen sich also als einfache Reproductionen eines realen Eindrucks. Man durfte nun voraussetzen, dass diese Eindrücke nur darum wiederholt worden seien, weil sich ein grosses Interesse an sie geknüpft habe. Sie gab die Auskunft, sie habe sich damals für jene Frauen geschämt; sie schäme sich selbst, nackt gesehen zu werden, seitdem sie sich erinnere. Da ich nun diese Scham für etwas Zwanghaftes ansehen musste, schloss ich nach dem Mechanismus der Abwehr, es müsse hier ein Erlebniss verdrängt worden sein, bei dem sie sich nicht geschämt, und forderte sie auf, die Erinnerungen auftauchen zu lassen, welche zu dem Thema des Schämens gehörten. Sie reproducirte mir prompt eine Reihe von Scenen vom 17. Jahre bis zum 8., in denen sie sich im Bade vor der Mutter, der Schwester, dem Arzte ihrer Nacktheit geschämt hatte; die Reihe lief aber in eine Scene mit 6 Jahren aus, wo sie sich im Kinderzimmer zum Schlafengehen entkleidete, ohne sich vor dem anwesenden Bruder zu schämen. Auf mein Befragen kam heraus, dass es solcher Scenen viele gegeben habe, und dass die Geschwister Jahre hindurch die Gewohnheit geübt hätten, sich einander vor dem Schlafengehen nackt zu zeigen. Ich verstand nun, was der plötzliche Einfall bedeutet hatte, man beobachte sie beim Schlafengehen. Es war ein unverändertes Stück der alten Vorwurfserinnerung, und sie holte jetzt an Schämen nach, was sie als Kind versäumt hatte.

Die Vermuthung, dass es sich hier um ein Kinderverhältniss handle, wie auch in der Aetiologie der Hysterie so häufig, wurde durch weitere Fortschritte der Analyse bekräftigt, bei denen sich gleichzeitig Lösungen für einzelne im Bilde der Paranoia häufig wiederkehrende Details ergaben. Der Anfang ihrer Verstimmung fiel zusammen mit einem Zwiste zwischen ihrem Manne und ihrem Bruder, in Folge dessen der letztere ihr Haus nicht mehr betrat. Sie hatte diesen Bruder immer sehr geliebt und entbehrte ihn um diese Zeit sehr. Sie sprach aber ausserdem von einem Moment in ihrer Krankengeschichte, in dem ihr zuerst ,,Alles klar wurde", d. h. in dem sie zur Ueberzeugung gelangte, dass ihre Vermuthung, allgemein missachtet und mit Absicht gekränkt zu werden, Wahrheit sei. Diese Sicherheit gewann sie durch den Besuch einer Schwägerin, welche im Verlaufe des Gespräches die Worte fallen liess: „Wenn mir etwas Derartiges passirt, nehme ich es auf die leichte Achsel!" Frau P. nahm diese Aeusserung zunächst arglos hin; nachdem aber ihr Besuch sie verlassen hatte, kam es ihr vor, als sei in diesen Worten ein Vorwurf für sie enthalten gewesen, als

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ob sie gewohnt sei, ernste Dinge leicht zu nehmen, und von dieser Stunde an war sie sicher, dass sie ein Opfer der allgemeinen Nachrede sei. Als ich sie examinirte, wodurch sie sich berechtigt gefühlt, jene Worte auf sich zu beziehen, antwortete sie, der Ton, in dem die Schwägerin gesprochen, habe sie allerdings nachträglich davon überzeugt, was doch ein für Paranoia charakteristisches Detail ist. Ich zwang sie nun, sich an die Reden der Schwägerin vor der angeschuldigten Aeusserung zu erinnern, und es ergab sich, dass diese erzählt hatte, im Vaterhause habe es mit den Brüdern allerlei Schwierigkeiten gegeben, und daran die weise Bemerkung geknüpft: „In jeder Familie gehe allerlei vor, worüber man gerne eine Decke breite. Wenn ihr aber etwas Derartiges passire, dann nehme sie es leicht." Frau P. musste nun bekennen, dass an diese Sätze vor der letzten Aeusserung ihre Verstimmung angeknüpft hatte. Da sie diese beiden Sätze, die eine Erinnerung an ihr Verhältniss zum Bruder wecken konnten, verdrängt hatte und nur den bedeutungslosen letzten Satz behalten, musste sie die Empfindung, als mache ihr die Schwägerin einen Vorwurf, an diesen knüpfen, und da der Inhalt desselben keine Anlehnung hierfür bot, warf sie sich vom Inhalte auf den Ton, mit dem diese Worte gesprochen worden waren. Ein wahrscheinlich typischer Beleg dafür, dass die Missdeutungen der Paranoia auf einer Verdrängung beruhen.

In überraschender Weise löste sich auch ihr sonderbares Verfahren, ihren Bruder zu Zusammenkünften zu bestellen, bei denen sie ihm dann Nichts zu sagen hatte. Ihre Erklärung lautete, sie habe gemeint, er müsse ihr Leiden verstehen, wenn sie ihn blos ansehe, da er um die Ursache desselben wisse. Da nun dieser Bruder thatsächlich die einzige Person war, die um die Aetiologie ihrer Krakheit wissen konnte, ergab sich, dass sie nach einem Motiv gehandelt hatte, das sie bewusst zwar selbst nicht verstand, das aber vollkommen gerechtfertigt erschien, sobald man ihm einen Sinn aus dem Unbewussten unterlegte.

Es gelang mir dann, sie zur Reproduction der verschiedenen Scenen zu veranlassen, in denen der sexuelle Verkehr mit dem Bruder (mindestens vom 6.-10. Jahre) gegipfelt hatte. Während dieser Reproductionsarbeit sprach die Organempfindung im Schosse mit, wie es bei der Analyse hysterischer Erinnerungsreste regelmässig beobachtet wird. Das Bild eines nackten weiblichen Schosses (jetzt aber auf kindliche Proportionen reducirt und ohne Behaarung) stellte sich dabei gleichfalls ein oder blieb weg, je nachdem die betreffende Scene bei hellem Lichte oder im Dunkeln vorgefallen war. Auch der Ess-Ekel fand in einem abstossenden Detail dieser Vorgänge seine Erklärung. Nachdem wir die Reihe dieser Scenen durchgemacht hatten, waren die hallucinatorischen Empfindungen und Bilder verschwunden, um (wenigstens bis heute) nicht wiederzukehren.1

Ich hatte also gelernt, dass diese Hallucinationen nichts Anderes als Stücke

1 Als späterhin eine Exacerbation die ohnehin spärlichen Erfolge der Behandlung aufhob, sah sie die anstössigen Bilder fremder Genitalien nicht wieder, sondern hatte die Idee. die fremden sähen ihre Genitalien, sobald sie sich hinter ihr befänden.

aus dem Inhalte der verdrängten Kindererlebnisse waren, Symptome der Wiederkehr des Verdrängten.

Nun wandte ich mich an die Analyse der Stimmen. Hier war vor Allem zu erklären, dass ein so gleichgültiger Inhalt (,,Hier geht die Frau P." — „Sie sucht jetzt Wohnung" u. dergl.) von ihr so peinlich empfunden werden konnte. Sodann, auf welchem Wege gerade diese harmlosen Sätze es dazu brachten, durch hallucinatorische Verstärkung ausgezeichnet zu werden. Von vornherein war klar, dass diese,,Stimmen" nicht hallucinatorisch reproducirte Erinnerungen sein konnten wie die Bilder und Empfindungen, sondern vielmehr,,laut gewordene" Gedanken.

Das erste Mal, als sie Stimmen hörte, geschah es unter folgenden Umständen. Sie hatte mit grosser Spannung die schöne Erzählung von O. Ludwig, Die Heiterethei, gelesen und bemerkt, dass sie bei der Lecture von aufsteigenden Gedanken in Anspruch genommen wurde. Unmittelbar darauf ging sie auf der Landstrasse spazieren und nun sagten ihr plötzlich die Stimmen, als sie an einem Bauernhäuschen vorüberging:,,So hat das Haus der Heiterethei ausgesehen! Da ist der Brunnen, und da der Strauch! Wie glücklich war sie doch bei all ihrer Armuth." Dann wiederholten ihr die Stimmen ganze Abschnitte, die sie eben gelesen hatte; aber es blieb unverständlich, warum Haus, Strauch und Brunnen der Heiterethei und gerade die belang- und beziehungslosesten Stellen der Dichtung sich ihrer Aufmerksamkeit mit pathologischer Stärke aufdrängen mussten. Indess war die Lösung des Räthsels nicht schwer. Die Analyse ergab, dass sie während der Lecture auch andere Gedanken gehabt hatte und durch ganz andere Stellen des Buches angeregt worden war. Gegen dieses Material Analogien zwischen dem Paare der Dichtung und ihr und ihrem Manne, Erinnerungen an Intimitäten ihres Ehelebens und an Familiengeheimnisse -, gegen dies Alles hatte sich ein verdrängender Widerstand erhoben, weil es auf leicht nachweisbaren Gedankenwegen mit ihrer sexuellen Scheu zusammenhing und so in letzter Linie auf die Erweckung der alten Kindererlebnisse hinauskam. In Folge dieser von der Verdrängung geübten Censur gewannen die harmlosen und idyllischen Stellen, die mit den beanstandeten durch Contrast und auch durch Vicinität verknüpft waren, die Verstärkung für das Bewusstsein, die ihnen das Lautwerden ermöglichte. Der erste der verdrängten Einfälle bezog sich z. B. auf die Nachrede, der die vereinsamt lebende Heldin von Seiten der Nachbarn ausgesetzt war. Die Analogie mit ihrer eigenen Person wurde von ihr leicht gefunden. Auch sie lebte in einem kleinen Orte, verkehrte mit Niemand und glaubte sich von den Nachbarn missachtet. Dies Misstrauen gegen ihre Nachbarn hatte seinen wirklichen Grund darin, dass sie anfangs genöthigt war, sich mit einer kleinen Wohnung zu begnügen, in welcher die Schlafzimmerwand, an der die Ehebetten des jungen Paares standen, an ein Zimmer der Nachbarn stiess. Mit dem Beginn ihrer Ehe erwachte in ihr offenbar durch unbewusste Erweckung ihres Kinderverhältnisses, in dem sie Mann und Frau gespielt hatten eine grosse sexuelle Scheu; sie besorgte beständig, dass die Nachbarn Worte und Geräusche durch die trennende Wand

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