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17) Ueber einen Fall von Ulnarislähmung nach Typhus abdominalis, von C. L. Wolf. (Wiener med. Presse. 1894. Nr. 46 und 47).

Unbestimmter Anfang der Lähmung ohne sensible Erscheinungen im Anschlusse an Abdominaltyphus bei einem 10 jähr. Knaben. Parese und starke Atrophie der vom rechten N. ulnaris versorgten Muskeln. Entartungsreaction in denselben. Die Sensibilität zeigt sich nur bei faradischer Prüfung verändert.

H. Schlesinger (Wien).

18) On diphtheritic paralysis, by Goodall. (Brain. Summer-Autumn. 1895.) Uebersicht über 125 Fälle diphtherischer Lähmung unter 1071 Diphtheriefällen. Verf. berechnet daraus mit Weglassung der im ersten Stadium der Diphtherie gestorbenen Fälle 17,6 % Lähmungen. Beide Geschlechter sind gleich oft betroffen. Am häufigsten Kinder unter 10 Jahren (im Gegensatz zu Gowers' Angaben). Die Lähmung setzt frühestens 7 und spätesten 49 Tage nach dem Beginn der Erkrankung ein meist waren die Belege schon wieder geschwunden. Nur 16 Fälle waren solche allgemeiner Lähmung von partieller war am häufigsten die Gaumensegellähmung dann die des Musculus ciliaris, dann die der Beine häufig auch Schlundlähmung. Noch seltener waren auch Augenmuskellähmungen. Fall von Adductorenlähmung des Kehlkopfes wird mitgetheilt. Herz- und Respirationsaffectionen sind häufig. Im Gegensatz zu Gowers und Henoch ist Verf. der Ansicht, dass schwere Fälle von Lähmung häufiger sind nach schwerer Diphtherie er beurtheilt die Schwere besonders nach der Dauer und Schwere der Albuminurie. Schliesslich bespricht er noch eingehend die verschiedenen Formen des Herztodes bei Diphtherie. Bruns.

Ein seltener

19) Association of respiratory paralysis with cardio-pulmonary symptoms in diphtheritic paralysis, by Pasteur. (Brit. med. Journ. 1895. 2. Febr. p. 251.)

P. berichtet vor der Londoner klinischen Gesellschaft über 32 postdiphtherische Lähmungsfälle bei Kindern zwischen 2 und 6 Jahren. 19 davon starben. Bei 17 der letzteren hatten bulbäre Krisen bestanden. 5. Fälle verliefen unter Diaphragmaparalyse, die 2-3 Tage bestand. Alle zeigten bei der Autopsie einen hohen Grad von Lungencollaps, besonders deutlich ausgeprägt an der rechten Basis; die Lunge sank ganz bei der Wasserprobe. Wo die Lähmung des Diaphragma nicht, oder nur sehr kurz bestanden hatte, kam Lungencollaps nicht zur Erscheinung. Der Collaps scheine in geradem Verhältniss zum Grade und der Ausdehnung der Paralyse des Zwerchfells zu stehen. Der Vortrag gipfelt in den folgenden Thesen:

1. Die Mortalität bei diphtherisch multipler Lähmung ist wahrscheinlich zahlreicher, als gewöhnlich angenommen wird.

2. Der Tod erfolgt durch Asphyxie.

3. Die tödtlichen Symptome erfolgen plötzlich und erweisen auch Bulbäraffection. 4. Herstellung davon ist eine Ausnahme.

5. Diaphragmaparalyse kommt relativ häufig vor, bei Bulbärerkrankung acut, oder auch in Anschluss an die periphere Lähmung.

6. Respirationslähmung verschlechtert die Prognose sehr.

7. Diaphragmaparalyse, oder Paralyse der Lungenwand bringen Collaps der benachbarten Lungentheile zu Stande.

8. Die Basis rechts ist häufiger afficirt.

Eine Discussion (Guthrie, Sidney, Phillips) bestreitet, dass Lungencollaps in diesen Fällen Folge von Lähmung des Diaphragma und der Lungenwand sei. Vielmehr seien es die Muskelfasern der Bronchiolie, die, sich contrahirend, die Alveoli von der Luft ausschlössen. Solche tödtliche Fälle können noch 9 Wochen nach beendeter Diphtherie vorkommen. L. Lehmann I (Oeynhausen).

20) Anatomische Untersuchung eines Falles von ausgedehnter postdiphtheritischer Lähmung mit negativem Resultate, von Dr. H. Hasche, Assistenzarzt am Vereinshospital in Hamburg. (Münchener med. Wochenschrift. 1895. Nr. 11).

Typische Diphtherie mit Eiweissharn bei einem 9 jährigen Kinde, 1 Monat nach Beginn der Erkrankung Gaumensegel- und Stimmbandparese, Verschwundensein der Patellarreflexe, nach weiteren 1/2 Wochen Lähmung der Accommodation und sämmt. licher äusseren Augenmuskeln. Ferner motorische Schwäche und Ataxie in den unteren Extremitäten, beginnende Ataxie der Arme. Nach wenigen Tagen Exitus. Gehirn und Rückenmark boten makroskopisch nichts Abnormes, desgleichen war das Ergebniss der mikroskopischen Untersuchung beinahe ganz negativ. Nur in der Höhe des 4. Cervicalnerven bestanden in der vorderen und hinteren grauen Substanz minimale, zerstreute Blutextravasate. Auch an den Muskeln und Nerven fanden sich nur normale Verhältnisse. E. Asch (Frankfurt a./M.).

21) On the recognition of peripheral neuritis and some points in its treatment, by J. Cagney. (Lancet. 1895. 17. August.)

Verf. theilt 11 Fälle mit, darunter einen Fall scheinbar isolirter Neuritis des N. circumflexus scapulae. Die diagnostischen Bemerkungen enthalten nichts Neues. Auffällig ist, wie gering nach Angabe des Verf.'s die elektrodiagnostischen und elektrotherapeutischen Kenntnisse der englischen Aerzte zu sein scheinen. In der Therapie giebt Verf., abgesehen von der Erfüllung ätiologischer Indicationen, der galvanischen Behandlung mit der Anode den Vorzug, und zwar tritt er sehr warm für Beginn derselben im frühesten und acutesten Stadium der Krankheit ein. Er vermeidet dabei das Zustandekommen von Muskelcontractionen, wählt aber Stromstärke bis zu 10-15 M.-A. (Fall 10). Th. Ziehen.

22) Un cas de psychose polynévritique, par P. Sollier. (Revue Neurologique. 1895. Nr. 15.)

S. theilt einen Fall von Psychose bei Alkoholgenuss mit, welcher die Ansicht Korsakoff's stützt, dass man es in solchen Fällen mit einer eigenthümlichen, nicht auf den Alcoholismus allein zu beziehenden Psychose zu thun habe.

Es handelt sich um eine 43 jährige Frau, welche seit Langem dem Trunke ergeben war. Zuerst stellten sich Störungen im Bereiche der Psyche, später sehr schwere und ausgedehnte Lähmungserscheinungen ein. Alle Extremitäten waren paralysirt, ebenso die Muskeln des Rumpfes und des Nackens. Die Muskelatrophie war mit Ausnahme der kleinen Handmuskeln nicht sehr beträchtlich (allerdings bestand ein mächtiges Fettpolster).

Am auffallendsten war der Parallelismus zwischen den Erscheinungen von Seite der Psyche (Amnesie, geistige Verwirrtheit) und der motorischen Symptome. Die hallucinatorischen Störungen, sowie die Delirien verschwanden wie beim gewöhnlichen Alcoholismus zuerst. Die Amnesie hingegen hielt lange an und ging ebenso langsam als die neuritischen Erscheinungen an den Beinen zurück. Dieser Parallelismus der Erscheinungen zeigt, dass es sich wohl nicht um eine blosse Coincidenz gehandelt hatte, sondern dass eine gemeinschaftliche Ursache für beide Erscheinungen wahrscheinlich ist. Die ausserordentlich lange Dauer der Amnesie, der langsame Rückgang der Erscheinungen von Seite der Nerven sind Symptome, welche der polyneuritischen Psychose zukommen. Hermann Schlesinger (Wien).

23) Lead-palsy in children, by Leo Newmark, M. D. (Medical News. 1895. 11. Mai.)

Zu den wenigen bekannten Fällen von Bleilähmung bei Kindern fügt N. den folgenden hinzu: Ein 8 jähr. Mädchen, das wiederholt an Verdauungsstörungen ge

litten hatte, erkrankte vor 2 Jahren wieder mit Erbrechen, Obstipation, Leibschmerz und ,,Aphthen", wird bettlägerig, die Hände nehmen eine veränderte Stellung ein; Nachforschungen ergeben, dass das Kind gern Theilchen von der mit Bleifarben gestrichenen Wand seiner Schlafcabine abkratzt. Es findet sich Bleisaum, doppelseitige Lähmung mit completter EAR. in den Radialismuskeln, ausser Triceps und Supinator longus beiderseits und dem linken Abductor pollicis longus; doppelseitige Peroneuslähmung mit EAR. (incl. Tibialis ant.) mit relativem Verschontsein des Extensor digit. comm. brevis. Allmähliche Besserung der oberen Extremitäten, unvollkommene und langsamere der unteren. Der Fall ist eine weitere Bestätigung der Erfahrung Putnam's, dass bei Bleilähmung im Kindesalter die unteren Extremitäten in demselben oder höheren Grade befallen werden als die oberen. Bemerkenswerth ist das Befallensein des Tibialis ant. und das relative Verschontbleiben des kurzen Zehenstreckers, sowie der Beginn der Besserung an den Armen. Zu Gunsten der Theorie der functionellen Muskelauswahl durch Gifte, besonders durch Blei, sind derartige Fälle nicht verwerthbar. Toby Cohn (Berlin).

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24) Blood examinations regarding the malarial origin of zoster, by James M. Winfield. (The New York medical journal. 1895. April 6.)

Verf. hat in 8 Fällen von Herpes zoster Blutuntersuchungen gemacht und viermal typische Malariaplasmodien nachweisen können. In allen Fällen war der Eruption des Zoster ein meist nach Wochen zählendes Kranksein voraufgegangen, zum Theil auch noch nach der Eruption Fieber und andere Symptome vorhanden, die auf eine Intermittensinfection zu beziehen waren. Jedenfalls geht aus den Untersuchungen hervor, dass Intermittens zu den ätiologischen Factoren des Herpes zoster gezählt werden muss und zwar scheinen besonders die larvirten und chronischen Malariaformen zu der Hauterkrankung zu disponiren. Martin Bloch (Berlin).

25) Récidive de zona, par W. Duhreilh. (Archives cliniques de Bordeaux. 1895. Nr. 7. Juli.)

55 jähr. Frau leidet seit einigen Tagen an einem Herpes zoster des 6 und 7. linken Intercostalraumes. Die Untersuchung ergab an der Stelle der Eruption fleckweise nachweisbare anästhetische Bezirke. Bei der Inspection fand Verf. auf der linken Brust und der linken Rückenhälfte grosse, flache, weisse Narben in der Höhe des 3. und 4. Intercostalraumes. Auch im Gebiet dieser Narben besteht Aufhebung der Schmerzempfindung und Abschwächung des Berührungsgefühles. Näheres Befragen ergiebt, dass Pat. im 9 Lebensjahr eine Hauteruption an diesen Stellen gehabt habe, zu deren Natur als Herpes zoster und zwar der gangränösen Form die Schilderung der damaligen Symptome, Schmerzen u. s. w., keinen Zweifel lässt. Martin Bloch (Berlin).

26) Polyneuritis bei chronischer Bleiintoxication, von A. Posselt. (Wiener medic. Wochenschrift. 1895. Nr. 22.)

Mittheilung eines typischen schweren Falles von Polyneuritis saturnina, bei welchem die Intoxication durch Benutzung eines bleihaltigen Essgeschirres erfolgt war. Während des Bestandes der Polyneuritis traten transitorisch psychische Störungen auf. Hermann Schlesinger (Wien).

27) Mielite curata coll' arsenico omeopaticamente, del dott. F. Bonino. (Archivio di psichiatria etc. Vol. XV.)

Ein 63 jähriger Tapezierer erkrankte seit October 1893 mit spastischen Er<cheinungen und heftigen ziehenden Schmerzen in den unteren Extremitäten, Schwäche

in den Armen, Anästhesie der Haut im Bereich der Hände, Parästhesien daselbst, Hyperästhesie an den Fingerspitzen, Muskelatrophie an Armen und Beinen und Abschwächung der Patellarreflexe. Nachdem Elektricität, Strychnininjectionen und andere Mittel ohne Erfolg angewendet worden waren, erhielt Patient Arsenik in kleinen Tagesdosen (immer unter 1 mg), wodurch in ganz kurzer Zeit eine sehr erhebliche Besserung sämmtlicher Symptome erzielt wurde. Nachträglich traten als weitere Erscheinungen noch atactischer Gang und Romberg'sches Phänomen hinzu, sodass das Krankheitsbild Aehnlichkeit mit dem einer Tabes gewann, eine bestimmte Diagnose, besonders bezüglich der Localisation des Processes im Rückenmarke; glaubt B. jedoch nicht stellen zu können. Ziertmann (Leubus).

28) Weitere Beiträge zur Lehre von der Tetanie, von Prof. Fr. Schultze in Bonn. (Deutsche Zeitschrift für Nervenheilkunde. 1895. Bd. VII.)

Die idiopathische, ohne Kropfoperationen eintretende Tetanie scheint in der Rheinprovinz recht selten aufzutreten, so dass Verf. innerhalb 4 Jahren keinen derartigen Fall sah. Der erste, der zur Beobachtung gelangte, war eine sog. Magentetanie. Erst im Frühjahr dieses Jahres kamen zu gleicher Zeit 3 Fälle exquisiter Tetanie zu Gesicht, von welchen zwei derselben Schwangere in den letzten Graviditätsmonaten betrafen. Der dritte Kranke war ein 47 jähr. Mann, in dessen zahlreicher Familie einzelne Fälle von Psychose vorgekommen waren. Zeitweise treten Anfälle von Dipsomanie auf, Vor 8 Jahren zuerst Anfälle mit clonischen Zuckungen von 2 tägiger Dauer und meist nur halbstündigem Bewusstseinsverlust. Wegen acuter hallucinatorischer Verworrenheit vorübergehend Aufenthalt in der Irrenanstalt. Seit Januar 1895 häufiger Krampfanfälle mit Parästhesien in den Armen und Beinen und im Anschluss daran leise Zuckungen und tonische Zusammenziehungen, besonders im linken Arm.

Bei der Aufnahme in die Klinik liessen sich die Hauptsymptome der Tetanie sicher erkennen (Zucken der Muskeln des Mittelgesichts und der Kinngegend, beim Bestreichen der seitlichen Gesichtsgegend, Trousseau'sches Phänomen u. s. w.). Pupillen normal, Gesichtsfeld für Weiss beiderseits eingeschränkt, Patellarreflexe kaum auslösbar, Schilddrüse und Magen ohne nachweisbare Veränderungen. Die elektrische Untersuchung ergiebt unsichere Resultate, im Facialisgebiet besteht keine erhebliche Steigerung der elektrischen Erregbarkeit. Neben der Dipsomanie und Tetanie traten mehrfach in der Klinik Anfälle epileptischer Art auf, denen sich indessen die typische Tetaniestellung der Arme anschloss. Letztere trat schon nach 1/2 Minute bei starkem Händedruck ein. Wurde die Zunge 2-3 Minuten lang vorgestreckt gehalten, so konnte wegen eines schmerzhaften tonischen Krampfes der Niederzieher des Kinnes der Mund nicht mehr geschlossen werden. Ferner gelang es manchmal sehr leicht durch Hautreize Krämpfe auszulösen, die indessen keinen hysterischen Character hatten. Es war nicht möglich, dem Kranken Krämpfe direct zu suggeriren, während es bei gelegentlichem Einreden ihres Fortbleibens gelang, sie nicht auftreten zu lassen. Die von Bechterew beschriebene Thatsache des Auftretens tonischer Krämpfe bei einfachem Durchleiten eines galvanischen Stromes durch einen Nerven ohne Unterbrechung und ohne Veränderung der Stromdichte liess sich auch hier erzielen. Die gleiche Erscheinung trat aber auch ein, wenn die Elektroden nur aufgelegt und kein Strom durchgeleitet wurde. Die von dem genannten Forscher mitgetheilte Beobachtung der Steigerung der Nervenerregbarkeit nach längerem Beklopfen des Nervenstammes war hier nicht zu constatiren.

Die Darreichung von Thyreoidintabletten bewirkte keine Besserung, stärkere Massage schien die Krämpfe zu vermehren. E. Asch (Frankfurt a. M.).

29) Ein Fall von Paralyse des Deltoideus, von Dr. Brothers (New York). (Deutsche med. Wochenschr. 1895. Nr. 48.)

Es

Bei einem 11 Monate alten Knaben, dessen Geburt und früheste Kindheit normal waren, bemerkte die Mutter, dass der rechte Arm schlaff herabing. wurde eine Schultergelenksluxation angenommen, Bandage-, später elektrische Behandlung eingeleitet und allmählich eine Besserung der Bewegung im Ellenbogengelenk erzielt. Bei dem jetzt 9 jähr. Knaben besteht eine Parese des rechten Deltoideus mit Bewegungsbeschränkung im Schultergelenk. Die Schultermuskeln zeigten erloschene faradische Erregbarkeit: der galvanische Strom (50 M.-A.) hatte theils keine Zuckung oder nur ganz schwache (träge? Ref.) zur Folge. Längere Zeit fortgesetzte galvanische Behandlung war nutzlos. R. Pfeiffer (Bonn).

30) Note sur un cas de nodosités cutanées avec migraine concomitante apparaissant à chaque époque menstruelle chez une arthritique, par le Dr. Hobbs. (Archives cliniques de Bordeaux. 1894. No. 8.)

39 jähr. Patientin, deren Mutter an Neuralgien und deren Grossmutter mütterlicherseits an Migräne gelitten hat, ist stets sehr nervös gewesen und hat mehrfach hysterische Anfälle gehabt. Pat. war stets von zarter Constitution, ist unverheirathet und hat von jeher an Dysmenorrhoe gelitten. Seit 15 Jahren Anfälle von typischer Hemicranie, die regelmässig mit der Menstruation einsetzen und, wie diese, 3 Tage anhalten. Vor 11 Jahren bemerkte Pat. zum ersten Male während eines Migräneanfalls an der linken Stirngegend — daselbst sind auch stets die Schmerzen localisirt

eine 3 cm lange und 1 cm breite ovale Anschwellung der Haut, die mit dieser zu verschieben war, die mit Aufhören der Schmerzen spurlos verschwand, und ferner hier regelmässig bei jedem Anfalle wiederkehrte, nur dass weiterhin noch etwa 10-15 kleinere Knoten von etwa Erbsengrösse auf der behaarten Kopfhaut auftraten. Aehnliche Verdickungen der Haut zeigten sich auch am rechten Ellenbogen, Handgelenke und Fingergelenken, sowie in der rechten Mamma, am rechten Knie und Fuss; alle, mit Ausnahme der in der Mamma, hatten die Eigenthümlichkeit gemeinsam, mit Aufhören des Migräneanfalls zu verschwinden. Seit etwa 8 Jahren hat sich ausser. dem nach prodromalen vagen Schmerzen im rechten Arme und unter functioneller Schwäche desselben eine typische Arthritis deformans nodosa der rechten Hand ent wickelt. Verf. betrachtet die geschilderten Erscheinungen die Migräneanfälle, die knotenförmigen Hautschwellungen und die deformirende Arthritis als verschiedene Ausdrucksformen derselben Diathese, des,,Arthritisme" im Sinne Charcot's, Bouchard's u A., und ist geneigt, in der Pat., angesichts der verschiedenen nervösen Symptome, die sie darbietet, Neuralgien, eine ,,Neuro-arthritique" zu sehen.

Martin Bloch (Berlin).

31) Di alcune proprietà speciali alle sostanze tossiche prodotte dai microorganismi del maiz guasto, Nota preventiva dell dott. Vitige Tirelli. (Archivio di psichiatria etc. Vol. XVI.)

In einer früheren Arbeit über die Aetiologie der Pellagra (referirt im Neurol. Centralbl. 1895. S. 277) hatte T. zusammen mit Pellizzi auf Grund experimenteller Untersuchungen berichtet, dass von verdorbenem Mais gewonnene Reinculturen verschiedener Bacterienarten toxische Wirkungen besitzen und bei Thieren pellagraähnliche Symptome hervorrufen. In der vorliegenden Arbeit theilt er weitere Untersuchungen mit, durch welche die früher gewonnenen Resultate bestätigt und zum Theil noch erweitert werden. Die sorgfältig sterilisirten Culturen wurden Hunden injicirt; regelmässig traten sehr bald nach den Injectionen gleichzeitig mit schweren Krankheitserscheinungen tiefgreifende Störungen des Stoffwechsels auf, die sich in einer

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